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Kino und Stadt

Wien 1945-2000

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Das Kino entsteht in europäischen Großstädten, die sich zu einzigartigen Agglomerationen von Menschen und Produktion entwickeln. Diese 'neuen' Städte erfordern 'Körperdisziplin', die sich in Unternehmen, Verwaltungszentralen und Kasernen zeigt. 'Körperdisziplin' bedeutet vor allem die Unterordnung unter das strikte Zeitmanagement der industrialisierten Ökonomie, das reibungslose und störungsfreie Bewegungen im Stadtraum verlangt. Das Kino kann als Verlängerung und Ausgleich für die Anforderungen des modernen Stadtlebens interpretiert werden. Es fordert den disziplinierten und passiven Zuschauer, bietet jedoch gleichzeitig die Möglichkeit, der alltäglichen Ordnung zu entfliehen. Stadt und Kino stehen in einem wechselseitigen Verhältnis, wobei Kontinuitäten und Zäsuren auf beiden Seiten erkennbar sind. Die Betrachtung des Kinos als einer spezifischen Situation führt zu einer Analyse sowohl 'klassischer' als auch 'alternativer' Kinoformen, die sich auf diesen Konsens beziehen. Dazu gehört das 'Reformkino', das sich am klassischen Kino orientiert, sowie abstraktere Formen wie Valie Exports 'Tapp- und Tastkino', die ihre eigenen Reform- und Störaktionen definieren.

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Kino und Stadt, Werner Michael Schwarz

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2003
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