Tod des Subjekts?
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Der Mensch ist Subjekt - diese Aussage ist für christliche Theologie und insbesondere für Praktische Theologie von zentraler Bedeutung. So kann das systematisch- und praktisch-theologische Gesamtwerk Karl Rahners als eine christliche Subjekttheologie gelesen werden. In jüngerer Zeit ist jedoch der Subjektbegriff von verschiedenen Denkern in Frage gestellt worden. Der französische Philosoph Michel Foucault etwa gilt als ein entschiedener Subjektkritiker. Dieser Herausforderung kann sich christliche Theologie nicht verschließen. Darum bringt die Autorin in praktisch-theologischer Perspektive das Subjektdenken Rahners mit dem Subjektdenken Foucaults in einen fiktiven Dialog zueinander. Die entscheidende Differenz ist in der Frage der Transzendentalität des Subjekts zu suchen: in der Fähigkeit des Menschen, sich selbst zu reflektieren und zu übersteigen. Es zeigt sich aber auch, dass sich beide Autoren überraschend annähern in der Sorge um das freie Subjektsein des Menschen, für das sich Rahner wie Foucault denkerisch und lebenspraktisch einsetzen. Dr. Claudia Kolf-van Melis arbeitet als Pädagogische Referentin im Katholischen Bildungswerk Köln. Zielgruppen: TheologInnen, PhilosophInnen.