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Gegenwartsvergessenheit

Lazarsfeld, Adorno, Innis, Luhmann

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Merve

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Massenmedien, sagt Niklas Luhmann, gibt es seit einem halben Jahrtausend, von Gutenbergs Buchdruck an. Erstaunlich genug, dass die Anfänge ihrer wissenschaftlichen Erforschung noch keine siebzig Jahre zurück liegen. Im Blick auf die medienorientierte Sozialforschung macht das „Princeton Radio Research Project“ 1938 hier den Anfang. Zwischen Projektleiter Paul Lazarsfeld und Theodor W. Adorno, dem Leiter der „Music Studies“, kam es dabei zu einer, inzwischen vergessenen, aber bis heute unüberwundenen Differenz um die Frage der Möglichkeit einer solchen Wissenschaft der Massenmedien überhaupt. Der Begriff selbst -“Mass Media“ -stammt aus der Werbebranche und wird erst in den fünfziger Jahren des 20. Jh. über Harold A. Innis und Marshall McLuhan wissenschaftswürdig. Wieviel Vergessen haftet den Medien an, wenn Luhmanns Satz gilt, dass wir „von Welt nur wissen, was wir durch die Massenmedien wissen“ ? Von welcher „Gegenwartsvergessenheit“ (Innis) zeugen sie?

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Gegenwartsvergessenheit, Wolfgang Hagen

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2003
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