Niedermoser
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Otto Niedermoser war der vielleicht „österreichischste“ Bühnenbildner Österreichs mit einem unübersehbaren Schwerpunkt in Wien. Seine Stilsicherheit bezüglich Wiener Flair war auch im Ausland nicht zu übersehen, sodass er seit dem Beginn seiner Karriere - Ende der zwanziger Jahre - als Österreich- bzw. Wien-Spezialist für Bühnen- und Filmgestaltungen über die Grenzen seines Heimatlandes hinaus immer wieder engagiert wurde. Otto Niedermoser selbst sah die Bühnenbildnerei niemals als selbstständige, eigengesetzliche Kunst, sondern als Teil jener Kunstäußerung, die er Spiel nannte. Es störte ihn nicht, im „Ensemble“ als Bühnenbildner nicht die erste Geige zu spielen. Vielmehr erwiesen sich sein künstlerisches Einfühlungsvermögen und seine gestalterischen Ideen in der Zusammenarbeit mit verschiedenen Regisseuren als unerschöpflich. Otto Niedermoser hat ein Stück Wiener Theatergeschichte mitgestaltet; speziell die Glanzzeit des Theaters in der Josefstadt wäre ohne ihn undenkbar. Die Ergebnisse seiner Zusammenarbeit mit Regisseuren wie Max Reinhardt, Otto Preminger, Hermann und Hans Thimig, Ernst Lothar und Hans Hilpert zählen zu den Glanzpunkten der „Josefstadtgeschichte“. Auch als Filmausstatter war Otto Niedermoser ab den vierziger Jahren gefragt, u. a. für „Sommerliebe“, „Das Herz muss schweigen“, „Der Engel mit der Posaune“, „Nach dem Sturm“, „Eroica“, „1. April 2000“ u. a.