Geschichte Sibiriens

Sibir, die „Schlafende“ – so nannten einst die tatarischen Bewohner der kargen Steppen östlich des Ural ihre Heimat. Spätestens seit den langen Jahren sowjetischer Misswirtschaft scheint deren schlafende Unschuld in rostenden Industrieruinen, überfüllten Arbeitslagern oder militärischen Sperrgebieten endgültig verloren. Inzwischen ist Sibirien erwacht – und zum ersten Mal scheint die wohlhabende und begehrte Schönheit im Herzen Eurasiens willens und entschlossen, ihre politischen und wirtschaftlichen Geschicke selbst in die Hand zu nehmen. Aus dem früheren Eisschrank und Vorratslager im russischen Hinterhof erwuchs im letzten Jahrzehnt eine zunehmend selbstbewusste, innovative Region, die sich eigene Regeln schafft, statt weiterhin nur auf oktroyierte Gesetze zu hören. Diese gewaltige Entwicklungsleistung sowie ihre zukünftigen Perspektiven können nur aus historischer und ethnologisch-landeskundlicher Anschauung heraus verständlich und nachvollziehbar gemacht werden. Diese erste umfassende deutschsprachige Geschichte Sibiriens von der Frühzeit bis zur Gegenwart beruht auf dem neuesten Forschungsstand und auf eigenen Recherchen vor Ort. „Ein hervorragendes Geschichtsbuch über Sibirien.“ Schweizerzeit „Sabine Gladkov legte auch ein flüssig geschriebenes, gut lesbares Werk vor. Man merkt, dass hier eine Autorin schreibt, die das Land aus eigener Anschauung kennt und eine innere Bindung dazu gewonnen hat. Das Buch verfügt über eine gewaltige Materialfülle die gut geliedert dargeboten wird. Viele Zwischenüberschriften in den einzelnen Kapiteln erleichtern das Studium und auch das Aufsuchen besonderer Zeitabschnitte oder Probleme.“ Kultursoziologie