Zur Notwendigkeit einer integrativen Sicht von Finanzdienstleistungen
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Im Finanzdienstleistungssektor sind in jüngster Zeit gravierende strukturelle Veränderungen zu beobachten, die sich insbesondere in dem Verschwimmen der Konturen zwischen einzelnen Institutionen dieses Sektors aber auch zwischen den Leistungen, die dem Konsumenten angeboten werden, niederschlagen. Dies wirft die Frage auf, welchen Beitrag die betriebswirtschaftliche Forschung zur Erklärung und theoretischen Fundierung dieses Phänomens zu leisten vermag. Im Rahmen der Analyse zeigt sich dabei einerseits, dass Finanzdienstleistungen in überwiegend institutionenbezogener Weise thematisiert werden und institutionenübergreifende Überlegungen nur vereinzelt zu finden sind, andererseits aber mit der Dienstleistungstheorie Möglichkeiten zur Verfügung stehen, einen integrativen Zugang zu Finanzdienstleistungen finden zu können. Vor dem Hintergrund der Dienstleistungstheorie wird ein Zwei-Ebenen-Modell entworfen, mit dem sich die Wirkungszusammenhänge bei der Erstellung von Finanzdienstleistungen in allgemeiner Form verdeutlichen lassen. Damit steht ein Ramenkonzept zur theoretischen Analyse von Finanzdienstleistungen zur Verfügung, mit dem Gemeinsamkeiten, aber auch Unterschiede zwischen einzelnen Typen von Finanzdienstleistungen herausgearbeitet werden können. Ferner ergeben sich Ansatzpunkte dafür, in welcher Weise sich unterschiedliche Aspekte und Problemstellungen finanzdienstleistungsorientierter Forschung miteinander in Verbindung stellen lassen.