Fuzzy-Geschäftsprozessmanagement

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Die Modellierung betriebswirtschaftlicher Geschäftsprozesse ist seit den 1990er Jahren zentral für die Analyse und Gestaltung von Unternehmensstrukturen. Die semi-formale Beschreibungssprache der (erweiterten) Ereignisgesteuerten Prozesskette (EPK) hat sich im ARIS-Methodenrahmen als de facto-Standard etabliert. Im Gegensatz zur kalkulatorisch-mathematischen Modellbildung fehlen jedoch formale Mittel zur systematischen Handhabung von Unschärfeaspekten, obwohl viele ablauforganisatorische Fragestellungen von inhärenter Unschärfe geprägt sind. Die vorliegende Arbeit zielt darauf ab, formal präzisierte und praxisgerechte Konzepte zur Abbildung unscharfer Informationsaspekte in der Unternehmensmodellierung, insbesondere in der Geschäftsprozessanalyse, zu entwickeln. Der Autor verfolgt einen interdisziplinären Ansatz, der Elemente der Fuzzy-Theorie, der Graphen- und Petri-Netz-Theorie sowie der klassischen mathematischen Logik kombiniert. Die daraus resultierenden konzeptionellen Erweiterungen werden in einem formalisierten Metamodell dokumentiert. Die Ergebnisse werden prototypisch mittels eines werkzeuggestützten Simulationsmodells angewendet und analysiert, um die praktische Relevanz und Anwendbarkeit der entwickelten Konzepte zu demonstrieren.