"Nur zun Himmelpforten verweisets allen ton"
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Nachdem in der Spee-Forschung bisher der Motivbestand, die literarhistorischen Traditionslinien sowie die Beziehungen zwischen Spees Engagement gegen die Hexenprozesse und seinem literarischen Werk untersucht worden sind, wird hier versucht, anhand der Kategorie ‚Allegorie‘ ins Zentrum der Poetologie Spees vorzustoßen. Es wird gefragt, wie die analysierten Texte der “Trutznachtigall” und des “Güldenen Tugendbuchs” auf die Krise des allegorischen Weltbildes im Zeichen von geschichtlicher Kontingenzerfahrung und Konfessionalismus reagieren. Wie schlägt sich dies auf die Signifikationsstrukturen der Texte nieder, die immer auch die Weltsicht des Adressaten strukturieren sollen? Was für ein Bild ergibt sich vor dem Hintergrund der poetologischen Entwicklungen zum Thema Allegorie im 17. Jahrhundert? Aus dieser Perspektive wird auch ein Blick auf die Aktualität der Allegorie-Theorie in der gegenwärtigen literaturtheoretischen Diskussion geworfen.