Kleine Geschichte des Hörspiels
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Das Hörspiel war von Anfang an Teil der Radioprogramme und bildet noch heute, 80 Jahre nach dem Start des Rundfunks am 29. Oktober 1923, einen wesentlichen Bestandteil des Hörfunks. Die Radiopioniere und Intendanten Hans Flesch, Ernst Hardt oder Fritz Walther Bischoff bemühten sich schon während der Weimarer Republik intensiv um eine akustische Kunst und nannten sie Hörspiel. Ende der 1920er-Jahre galt das Hörspiel bereits als „Krönung des Funks“, nach dem 2. Weltkrieg erlebte es seine literaturdominierte Blütezeit: Autoren wie Günter Eich, Heinrich Böll oder Martin Walser schrieben Hörspiele - und erreichten ein Millionenpublikum. Heute ist das Hörspiel in einer angebotsreichen, dualen Hörfunklandschaft längst nicht mehr bloß literarisch. Autoren wie der Komponist Heiner Goebbels, der Klangkünstler Andreas Ammer oder der Regisseur Christoph Schlingensief stehen für eine moderne, multimediale Radiokunst. Es gibt Hörspiele für Jugendliche, mit Hörerbeteiligung und noch immer solche in Mundart. Hörspiele können als Compact Disc oder Audio Book erworben werden und sind auf Bühnen, in Clubs oder im Internet auch zu sehen. Hans-Jürgen Krug erzählt die 80-jährige Geschichte des Hörspiels und analysiert die verschiedenen Paradigmenwechsel. Er berücksichtigt dabei technische, mediale, programmgeschichtliche und rezeptionsästhetische Aspekte und lässt die Hörspielmacher zu Wort kommen.