Musikverlage im "Dritten Reich" und im Exil
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Während des 19. Jahrhunderts hatte sich Deutschland und insbesondere Leipzig mit seinen Verlagen, Stechereien, Druckereien und Messen zum internationalen Zentrum für das Musikverlagswesen entwickelt. Durch die auf „Rassenideologie“ und Krieg ausgerichtete Politik des NS-Staats verlor es diese Position nach 1933. Zugleich blühten in den Exilländern, vor allem in Großbritannien und in den USA, die Musikverlagsbranchen auf. Die verschiedenen Faktoren, die dazu führten, werden in diesem Band beschrieben: die „Gleichschaltung“ der Musikverlegerorganisationen und der Aufbau eines „berufsständischen“ Systems, die „Arisierungen“ von Musikverlagen, die rigide Zensurgesetzgebung, die Ausrichtung der Wirtschaft auf den Krieg und die Folgen desselben sowie die Vertreibung jüdischer Musikverleger ins Exil und der in vielen Fällen erfolgreiche Neuanfang dort.