Buchhändler zur See
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In der Zeit vor dem Zweiten Weltkrieg mußte ein Reisender, der von Hamburg nach Rio de Janeiro fahren wollte und es eilig hatte, den größten Schnelldampfer Hamburgs, die Cap Arcona, nehmen. Da die Überfahrt 14 Tage dauerte, gab es auf den großen Schiffen Ladengeschäfte wie Textilgeschäfte, Photoladen, Friseur und Bordbuchhandlung. Das Buch erinnert an diesen Zweig des deutschen Buchhandels, den es seit langer Zeit nicht mehr gibt: den Schiffs- oder Bordbuchhandel auf den großen Überseedampfern der deutschen Linien-Schiffahrt. Er erzählt nicht nur von der Ausstattung solcher Läden, von Dekorationsschwierigkeiten, dem alltäglichen Geschäftsverkehr sowie den unentbehrlichen Sprachkenntnissen, sondern auch vom Abenteuer, das die Schiffsfahrten für einen jungen Buchhändler in einer Zeit darstellten, in der nur sehr wenige Deutsche ins Ausland reisen konnten. Die Aufzeichnungen wurden niedergeschrieben im Herbst 1939 nach der kriegsbedingten Einstellung des Linienverkehrs nach Übersee. Sie rekapitulieren vier Fahrten von Hamburg nach Buenos Aires und zurück zwischen dem 2. September 1938 und dem 10. Mai 1939.