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Der deutsche 'Erzhumanist' Konrad Celtis (1459–1508) gilt als eine zentrale Figur der neueren deutschen Literaturgeschichte. Durch seine lyrischen Zyklen (Oden, Elegien, Epigramme) und seinen Einsatz für die studia humanitatis wird er zum ersten gekrönten Dichter auf deutschem Boden und prägt den Humanismus nördlich der Alpen. Celtis unternimmt einen wegweisenden Versuch, antike Gattungen und Diskurse in die deutsche Literatur einzuführen, und ist Autor der ersten humanistischen Poetik, der »Ars versificandi et carminum«. Mit den »Amores« (Nürnberg 1502) präsentiert er den ersten bedeutenden Zyklus neulateinischer Dichtung in Deutschland, dessen Einfluss auf die Literaturgeschichte enorm ist. Die Studie verfolgt Celtis' Projekt einer deutschen Dichtung in lateinischer Sprache im Kontext seiner Zeit. Alle bedeutenden Texte und Bilddokumente, von der »Ars versificandi« über die Ingolstädter Rede bis zu den »Amores«, werden systematisch erfasst. Der große Zyklus von Liebeselegien wird hinsichtlich Gattungsfragen, Nationaldiskurs und lyrischer Selbstdarstellung analysiert. So entstehen Konturen eines Werkes, das als Gründungsdokument der neueren deutschen Literatur angesehen werden kann.
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Konrad Celtis und das Projekt der deutschen Dichtung, Jörg Robert
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- 2003
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