Der Einfluss heterogener Präferenzen auf den Finanzmarkt
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Herkömmliche Finanzmarktmodelle bedienen sich in der Regel eines repräsentativen Investors. In diesen Modellen bestimmt der repräsentative Investor durch sein nutzenmaximierendes Verhalten die Preise von Finanzanlagen. Im Lichte realer Phänomene ist zu hinterfragen, inwieweit die Annahme eines einzelnen repräsentativen Investors wichtige Aspekte unberücksichtigt lässt. Der Autor zeigt, dass die Integration von heterogenen Investoren, die sich in ihrer Risikoaversion unterscheiden, zu entscheidenden Veränderungen der Ergebnisse führt. In der Arbeit werden zwei Schwerpunkte betrachtet. Erstens wird aufgezeigt, in welchem Maße sich die Gleichgewichtspreise am Finanzmarkt ändern, wenn sich die Differenzen in der Risikoscheue zwischen einzelnen Investoren vergrößern. Die Preise von unterschiedlichen Finanzanlagen, wie Optionen oder Bonds, werden unter diesem Aspekt analysiert. Zweitens wird untersucht, wie der repräsentative Investor, der üblicherweise in Finanzmarktmodellen unterstellt wird, gestaltet werden muss, damit sich die gleichen Preise bilden, die sich in den Modellen mit heterogenen Investoren einstellen. Zur Analyse der Modelle und der grafischen Darstellung der Ergebnisse werden numerische Verfahren angewandt und beschrieben. Unter verschiedenen Rahmenbedingungen werden die Einflüsse auf die Preise und das Handelsvolumen untersucht, so dass sich ein breiter Überblick über die Relevanz heterogener Einstellung zum Risiko auf dem Finanzmarkt ergibt.