Die vorzeitlichen Vögel
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Die Arbeit ist eine Zusammenfassung der fossilen Vögel, ein Katalog der Paläaves, eingebaut in das System der rezenten Vögel. Bedingt durch ihre Lebensweise sind fossile Vögel im allgemeinen große Seltenheiten. Ein im Wasser lebender Fisch hat viel größere Aussicht, fossil zu werden. Nur Wasservögel machen eine Ausnahme, ihr Skelett bleibt nach dem Tod mit größerer Wahrscheinlichkeit erhalten. In der Tat kennen wir aus der Vorzeit auch mehr aquatile als nichtaquatile Vögel. Das Material fossiler Vogelreste, das bisher in oft sehr mühevoller Arbeit geborgen und wissenschaftlich ausgewertet wurde, genügt, um ein Bild von der Evolution dieser Wirbeltierklasse zu entwerfen. Die Zahl der fossil bekannten Vogelarten beträgt jetzt weit über 800. Eine genaue Zahl ist schwer anzugeben, weil die Berechtigung mancher Arten noch umstritten ist. Am bekanntesten von allen fossilen Vögeln wurde die Archaeopteryx lithographica, der Urvogel aus den Plattenkalken des obersten Jura der südlichen Frankenalb. Die Archaeopteryx ist als „echter“ Vogel aber kein „Urvogel“, er stirbt als Seitenzweig der Entwicklung aus. Heute werden die Vorfahren bei den kleinen, zweibeinigen Thekodontiern gesucht. Lediglich die Passeriformes breiten sich seit der Entwicklung der Vögel noch aus, alle anderen Ordnungen haben ihren Kulminationspunkt bereits überschritten.