Kulturlandschaften und Bauernhöfe

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Der Autor zeichnet eine agrarpolitische Neuorientierung, die in ihren Zielen von der breiten Öffentlichkeit mitgetragen werden kann. Er macht sie in ihren Auswirkungen fest an der Kulturfläche eines Bauernhofes im Emsland, der wie alle Bauern in der Bundesrepublik für seine ökologischen Dienstleistungen ein angemessenes Honorar beanspruchen kann. Ein bundeseinheitlicher Ökoproduktekatalog und darauf basierende Modellrechnungen konkretisieren die möglichen Honoraranreize für den aktiven Bauern, der auf seinem Hof die im öffentlichen Interesse liegenden ökologischen Güter in Vielfalt, Attraktivität und gewünschtem Umfang nachweislich erzeugt. Ein agrarpolitisches Konzept, das in der wachsenden EU auf jegliche produktbezogene Marktpreisstützung und Mengensteuerung verzichtet, aber die landschafts-prägenden Bauernhöfe um so überzeugender unterstützt in ihrer flächendeckenden Kulturlandschaftspflege bei hoher Landschaftsproduktqualität. Ein Konzept mit prinzipieller, grundsätzlicher Bindung der Tierhaltung an die selbst bewirtschaftete Fläche; ein Konzept mit revolutionärer Verlagerung der Sach- und Verwaltungskompetenz auf die regionale und kommunale Ebene; ein im öffentlichen Interesse liegendes, umfassendes Kulturlandschaftspflegekonzept für die aktiv wirtschaftenden Bauernhöfe mit einer Strategie der kurzen Wege, der preiswerten Gestaltung und des geringsten bürokratischen Aufwandes.