Die abgeschnittene Revolution
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Der Volksaufstand vom 17. Juni 1953 gehört in die Reihe der großen demokratischen Bewegungen in Deutschland, die Freiheit und Demokratie erkämpfen wollten. Sowjetische Panzer walzten ihn gleich zu Beginn nieder, so dass wir es hier mit einer unvollendeten, quasi abgeschnittenen Revolution zu tun haben. In diesem Band werden der Gesamtzusammenhang des Volksaufstandes in seiner Zeit und sein historischer Stellenwert in der deutschen Geschichte diskutiert. Die internationalen Rahmenbedingungen sowie die lokale Bedeutung jener denkwürdigen „fünf Tage im Juni“ für Thüringen und Sachsen werden ebenso analysiert wie die Reaktionen im Westen und die Festreden des Deutschen Bundestags zum „Tag der deutschen Einheit“. Ein weiterer Schwerpunkt sind die Nachwirkungen in der DDR selbst, die von der rigorosen und brutalen Verfolgung der Beteiligten über die Tabuisierung des Themas in der historischen Forschung und der DDR-Öffentlichkeit bis hin zur Legendenbildung eines vom Westen gesteuerten „faschistischen Putsches“ und einer groß angelegten Geschichtsklitterung reichen. Abgerundet wird der Band durch die Analyse der DDR-Literatur zum 17. Juni, durch eine strafrechtliche Bilanz sowie durch eine revolutionstheoretische Bewertung.