Kultur als Textur des Sozialen
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Dieser Band versammelt Essays, die von unterschiedlichen Ansätzen herkommend, die Entwicklung und den aktuellen Stand deutschsprachiger Kulturwissenschaften analysieren. Zum einen geht es um eine 'Kartographie' wichtiger Desiderata, Themen und Leitbegriffe, die das Forschungspotential interdisziplinärer Kulturstudien exemplarisch vorführen, und zum anderen geht es um eine vergleichende Positionierung von Kulturwissenschaften und Cultural Studies. Alle Essays eint der Versuch, das Projekt 'Kulturwissenschaften' wieder an das Soziale zurückzubinden, um so ihre gesellschaftsanalytische und gesellschaftskritische Dimension zu betonen. Es geht also darum, Kultur nicht nur als ein selbstbezügliches Universum von Texten, Bildern und Zeichen zu verstehen, sondern auch als einen Prozeß, der die gesellschaftlichen Verhältnisse von Macht und Ohnmacht, Einschluss und Ausschluss ins Symbolische 'übersetzt' und ihm dieserart eine spezifische Textur aufprägt. Der Band enthält ein Plädoyer dafür, Kultur als 'Textur des Sozialen' und damit als die Art und Weise zu verstehen, wie Zwänge des Sozialen so in symbolische Formen 'übersetzt' werden, sodaß sie als eine umfassende Lebensweise erfahren und im besten Fall auch bewältigt werden können.