Praxis der psychologischen Diagnostik
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Es wurde eine Stichprobe von N = 230 Praktikern, allesamt diplomierte Psy- chologen, über ihre Tätigkeit als Diagnostiker befragt. Als Weg der Befra- gung wurde eine Insertion im Informationsorgan des BDP, Report Psycholo- gie, gewählt. Um die Psychologen aus der Praxis für eine Teilnahme zu mo- tivieren, wurde unter den Teilnehmern Test- und Buchpreise ausgelobt. Die Befragten haben Informationen über den Schwerpunkt ihrer beruflichen Tätigkeit angegeben, ebenso ihre therapeutische Grundorientierung. Die Daten erlauben eine Aussage über den diagnostischen Anteil an ihrer Tä- tigkeit als Psychologen, die innerhalb ihrer Tätigkeit verwendeten diagnosti- schen Verfahren, ihre eigenen Fragestellungen, aber auch Defizite hinsicht- lich des diagnostischen Instrumentariums, das sie derzeit in der Gegen- überstellung mit dem Angebot erleben. Diesen Angaben der Diagnostiker werden Informationen über den Einsatz von PCs bei der psychologischen Tätigkeit ebenso gegenübergestellt wie die Einschätzung von Bereichen, in denen der PC sinnvoll innerhalb der Diagnostik eingebracht werden kann. Hinzu kommen Informationen über Kenntnisse in Testtheorie. Alle Daten belegen Defizite hinsichtlich der Kenntnis des auf dem Markt be- findlichen Instrumentariums der Psychologischen Diagnostik, testtheoreti- scher Modelle sowie der Möglichkeiten, PCs in die praktische Tätigkeit als Diagnostiker einzubeziehen. Dieses strukturelle Problem der Ausbildung in den Universitäten wird aufgenommen, um unter anderem Vorschläge für eine Verbesserung in der Ausbildung abzuleiten.