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1955 entwarf der Fotograf Edward Steichen für das Museum of Modern Art in New York die Fotoausstellung „The Family of Man“, die bis 1961 in 37 Ländern gezeigt wurde. Sie faszinierte ein Millionenpublikum mit der Utopie einer patriarchalen „Menschheitsfamilie“, deren Mitglieder trotz aller Unterschiede eine natürliche Einheit bilden. Nach ihrer legendären Wanderausstellung wurde sie in den frühen neunziger Jahren wiederentdeckt und ist seit 1994 im Schloss Clervaux, Luxemburg, dauerhaft ausgestellt. Kultur- und Medienwissenschaften nahmen sich der Ausstellung mit neuen Fragen an, während Kunstfotografie, Konzeptkunst und thematische Ausstellungsprojekte sich ebenfalls auf sie bezogen. Auch sozialdokumentarische und kommerzielle Fotografie reagierten auf die Migrationsbewegungen und Globalisierungsprozesse der neunziger Jahre. Diese Aktualisierung nach dem Kalten Krieg ist symptomatisch. Die zentralen Themen in Steichens Konstruktion einer globalen „Menschheitsfamilie“ sind heute von großer Bedeutung: Identität und Differenz, Post- und Neokolonialismus, Ethnizität und Geschlecht, Universalismus und Partikularismus sowie die Beziehung zwischen Fotografie und Wirklichkeit. Die Tagungsbeiträge wollen eine Re-Lektüre der historischen Ausstellung anregen und aktuelle Fragen der Fotografie im digitalen Zeitalter und der beschleunigten Bildzirkulation diskutieren.
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The family of man 1955 - 2001, Jean Back
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- Released
- 2004
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