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Das vorliegende Buch, entstanden aus einem mehrjährigen Forschungsprojekt zur Massen- und Popularkultur der Wiener Moderne, thematisiert die Stadt in ihrer postfaschistischen Phase. Eine Ökonomie des Mangels korrespondiert mit einer Politik der Amnesie und konfiguriert eine auf das Hier und Jetzt reduzierte Alltagskultur. An Stelle des Verdrängten tritt die Sehnsucht nach politikfernen Welten des Konsums, die die Not der Kriegszeit Vergessen machten. Allerdings entsteht eine breitenwirksame Konsum- und Warenkultur erst allmählich im Gefolge einer Politik des wirtschaftlichen und sozialen Koorporatismus, der die Voraussetzungen für moderate Formen des Massenkonsums schuf. Die Artikulationen postfaschistischer Stadtkultur wie Gedächtnisverlust, kulturkonservativer Isolationismus und anhebende Konsumkultur werden in einzelnen Fallstudien, die sowohl thematisch wie methodisch in vielerlei Hinsicht Neuland betreten, beschrieben und analysiert. Sie skizzieren ein kulturwissenschaftliches Feld von der Burda-Heimschneiderei über Comics und Kino, Sport und Popularmusik bis hin zur einsetzenden Kommerzialisierung des Frauenkörpers ebenso wie die Halbstarken- und Jugendkultur und ihre mediale Repräsentation. Die komplexen Schnittstellen von Hoch- und Popularkultur werden am Beispiel der Wiener Gruppe und Theodor Adornos Wiener Musikkverständnis abgehandelt. Die Klammer bilden theoretische Beiträge zur Massen- und Jugendkultur im Rahmen eines emergenten fordistischen Regulationssystems. Ein Epilog reflektiert die Fotografie als frühes Massenmedium und macht, anhand der Kinder- und Jugendfotos der BeiträgerInnen diese selbst zum Gegenstand kulturwissenschaftlicher Forschung.
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Randzone, Roman Horák
- Language
- Released
- 2004
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- (Paperback)
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- Title
- Randzone
- Language
- German
- Authors
- Roman Horák
- Publisher
- Turia und Kant
- Released
- 2004
- Format
- Paperback
- ISBN10
- 3851323793
- ISBN13
- 9783851323795
- Category
- Social sciences
- Description
- Das vorliegende Buch, entstanden aus einem mehrjährigen Forschungsprojekt zur Massen- und Popularkultur der Wiener Moderne, thematisiert die Stadt in ihrer postfaschistischen Phase. Eine Ökonomie des Mangels korrespondiert mit einer Politik der Amnesie und konfiguriert eine auf das Hier und Jetzt reduzierte Alltagskultur. An Stelle des Verdrängten tritt die Sehnsucht nach politikfernen Welten des Konsums, die die Not der Kriegszeit Vergessen machten. Allerdings entsteht eine breitenwirksame Konsum- und Warenkultur erst allmählich im Gefolge einer Politik des wirtschaftlichen und sozialen Koorporatismus, der die Voraussetzungen für moderate Formen des Massenkonsums schuf. Die Artikulationen postfaschistischer Stadtkultur wie Gedächtnisverlust, kulturkonservativer Isolationismus und anhebende Konsumkultur werden in einzelnen Fallstudien, die sowohl thematisch wie methodisch in vielerlei Hinsicht Neuland betreten, beschrieben und analysiert. Sie skizzieren ein kulturwissenschaftliches Feld von der Burda-Heimschneiderei über Comics und Kino, Sport und Popularmusik bis hin zur einsetzenden Kommerzialisierung des Frauenkörpers ebenso wie die Halbstarken- und Jugendkultur und ihre mediale Repräsentation. Die komplexen Schnittstellen von Hoch- und Popularkultur werden am Beispiel der Wiener Gruppe und Theodor Adornos Wiener Musikkverständnis abgehandelt. Die Klammer bilden theoretische Beiträge zur Massen- und Jugendkultur im Rahmen eines emergenten fordistischen Regulationssystems. Ein Epilog reflektiert die Fotografie als frühes Massenmedium und macht, anhand der Kinder- und Jugendfotos der BeiträgerInnen diese selbst zum Gegenstand kulturwissenschaftlicher Forschung.