Goethe und die Weltkultur
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Im Ereignisraum von Weimar und Jena läßt sich ausgangs des 18. Jahrhunderts eine unvergleichliche Kulturverdichtung beobachten. Darin nimmt Goethes Werk dank seiner Vielseitigkeit eine Sonderstellung ein. Wer heute nach Goethe und der Weltkultur fragt, darf weder den literarischen und hier höchst gattungsdifferenzierten, noch den wissenschaftlichen, noch den politischen Goethe vernachlässigen. Der Band, der das wissenschaftliche Kolloquium des Sonderforschungsbereiches dokumentiert, sammelt die Beiträge unter den Schwerpunkten, die besonders Goethes Experimentalkultur, die von ihm aufgenommenen Kulturtraditionen sowie die politische Kultur berücksichtigen. Welche Denktraditionen, Strömungen, Entwicklungen haben bei ihm Spuren hinterlassen? In welcher Wirkungstiefe sind sie zu beobachten? Ihre Anverwandlung und Veranschaulichung prägten das kulturelle Gedächtnis um 1800. Als eine Art Motto gilt Goethes Monostichon: „Blumen reicht die Natur, es windet die Kunst sie zum Kranze.“