Handbuch aktivierende Befragung
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Aktivierende Befragung ist eine Methode, die in der Gemeinwesenarbeit entwickelt wurde. Die Bürgerinnen und Bürger eines Wohngebiets oder Stadtteils werden nicht nur nach ihren Meinungen und Einstellungen befragt, sondern gleichzeitig dazu angeregt und ermutigt, aktiv zu werden, für ihre Interessen einzutreten und bei der Lösung von Problemen im Gemeinwesen mitzuwirken. Aktivierende Befragung ist kommunikatives Handeln und unterscheidet sich damit von anderen Umfrageformen, die ausschließlich der Datenerhebung dienen. Sie ist ein Beitrag zur Demokratieentwicklung von unten, weil sie sich vor allem an jene Gruppen richtet, die bei anderen Beteiligungsprozessen zu kurz kommen oder nicht beachtet werden. Sie ist aufsuchende Arbeit und setzt in der Lebenswelt der Menschen ein. Maria Lüttringhaus und Hille Richers, die über langjährige Erfahrung in der Praxis der Gemeinwesenarbeit verfügen, werfen zunächst einen Blick in die und auf die Entstehung der Methode. Nach einer Diskussion ihrer Möglichkeiten und Grenzen geben die Autorinnen Einblick in den Methodenkasten mit zahlreichen Tipps und Anregungen für die Durchführung. Die vielfältigen Praxisbeispiele und Erfahrungsberichte decken ein breites methodisches Spektrum ab. Im Anhang finden sich Arbeitsmaterialien, Literaturhinweise und Internettipps.