Stasi-Akten zwischen Politik und Zeitgeschichte
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Als im Herbst 1989 in der DDR beherzte Frauen und Männer auf die Straße gingen und die friedliche Revolution wagten, war eine ihrer wichtigsten Forderungen die Entmachtung des Staatssicherheitsdienstes und die Öffnung seiner Akten. Insbesondere für die heimlich Observierten und politisch Verfolgten sollten sie zugänglich sein. Während die Entmachtung erstaunlich schnell gelang, dauerte es noch viele Monate, bis der Bundestag Ende 1991 das Stasi-Unterlagen-Gesetz verabschiedete. In dem vorliegenden Band wird versucht, die weithin unbekannte oder in Vergessenheit geratene Entstehungsgeschichte der Aktenbehörde zu rekonstruieren und eine Zwischenbilanz ihrer Arbeit zu ziehen. Dabei geht es nicht darum, einen umfassenden Tätigkeitsbericht der Behörde zu verfassen, das geschieht regelmäßig und an anderer Stelle. Exemplarisch veranschaulicht werden soll, welche gesellschaftliche Bedeutung, welchen Nutzen die Aktenöffnung hatte.