Zwölf Reden über die Beredsamkeit und deren Verfall in Deutschland
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'Adam Müller war einer der großen Meister deutscher Beredsamkeit, ein Stilist, dem – ungeachtet mancher Einschränkungen – selbst Carl Schmitt Respekt bezeugt. Es ist der Tenor der protestantischen Predigt, die Weise eines stilisierten geistlichen Zuspruchs, die seinen Reden Glanz und Pathos verleiht. In Fragen des deutschen Stils irrte er nie, sein Sprachsinn war nicht korrumpiert, er beherrschte das Kunstrichteramt, plante nicht zufällig ein Journal für vermittelnde Kritik, schätzte Lessing hoch, erkannte Kleists Genie mit untrüglichem Blick – kurzum, in einer Geschichte der deutschen Prosa darf sein Name nicht fehlen. Ein Werk zumindest hat er geschrieben, das bleiben wird – die Zwölf Reden, denen Hofmannsthal in seiner Anzeige der Neuauflage und Ernst Robert Curtius – das wundervolle Buch, einsam und stolz aus einem Wust herausragend, eine deutsche Geistesgeschichte in nuce –, zwei unbestechliche Zeugen also, ihre Bewunderung zollten.' (Walter Jens)