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Hölderlins Tisch aus Tübingen

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Nur ein einziger Gegenstand aus Hölderlins zweiter Lebenshälfte, die er entmündigt in Tübingen im Turm am Neckar zubringen musste, hat sich erhalten, und erst 1997 erfuhr die Öffentlichkeit von seiner Existenz. Es handelt sich um einen kleinen und schlichten Tisch: »Barockmanier, aber in Schlichtbauweise. Erstes Drittel 18. Jahrhundert. Schwäbisch. Ländlich.« Das unprätentiöse Möbelstück ist ein Alltagszeuge für die kleine und behütete Umgebung Hölderlins und seine zurückgezogene Lebenswirklichkeit. Auf ihm skandierte er, wenn er im Turm Gedichte niederschrieb, mit der linken Hand das Metrum. Dass der Tisch heute noch erhalten ist, verdankt sich der Schreinerfamilie Zimmer, in deren Obhut sich Hölderlin 36 Jahre lang befand und deren Loyalität den Tod des Dichters überdauerte.

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Hölderlins Tisch aus Tübingen, Gregor Wittkop

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2004
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