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"Für Viele stehen, indem man für sich steht"

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In den Biographien und dem Schreibverhalten von Autoren zwischen dem 18. und 20. Jahrhundert, der klassischen Epoche des „freien Schriftstellers“, sind wiederkehrende Verhaltensmuster erkennbar. Der Band lenkt den Blick auf Regularien, die selbst der betonten Individualität unterliegen, oft in Auseinandersetzung mit Bourdieus „Feldtheorie“. Die Studien untersuchen die Affinität zwischen freiem Künstler und Unternehmer und analysieren die aristokratische Selbsteinschätzung, die häufig umfassende Zeit- und Gesellschaftskritik auslöst. Sie beschreiben die einsamkeitsgenerierende Exterritorialität, die in Umbruchsituationen die Macht des Wortes erprobt, oft in Verbindung mit neuen Mächten. Die Sehnsucht des Einzelgängers, die Stimme Vieler oder eines ganzen Volkes zu sein, wird thematisiert, ebenso wie das Exil als extreme Folge. Eine permanente Dialektik zwischen poésie pure und littérature engagée wird sichtbar, die für die Epoche des „freien Schriftstellers“ charakteristisch ist. Die Studien reflektieren zudem das Bewusstsein, dass die Hegemonie der gelesenen oder unbegleitet vorgetragenen Literatur zunehmend von einer Vielfalt literarisch-audiovisueller Darstellungsformen abgelöst wird.

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"Für Viele stehen, indem man für sich steht", Eckart Goebel

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2004
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