Günther Uecker, die Aktionen
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Aktionskunst prägte die künstlerische Avantgarde der späten 1950er und frühen 1960er Jahre wie kaum eine andere Kunstform. Auch im Werk von Günther Uecker kommt dem Handlungsmoment ein zentraler Stellenwert zu, der bisher zu wenig beachtet wurde. Schon während seiner Zeit in der Gruppe Zero, mit der Uecker europäische Kunstgeschichte geschrieben hat, veranstaltete er Aktionen, die er in den 1960er Jahren durch eine Auseinandersetzung mit den Bewegungen von Fluxus und Happening zu einer eigenständigen Form ausarbeitete. Da seine Aktionen in der Regel der Entstehung eines materiellen Kunstwerks verbunden blieben, nimmt er innerhalb der internationalen Aktionskünstler eine spezifische Stellung ein. Diese wird durch seine wichtigen Impulse auf die entstehende Land Art und auf die Concept Art in Amerika eindrucksvoll unterstrichen. In dem vorliegenden Aufsatzband widmen sich sechs ausgewiesene Kenner der Kunst dieser Zeit. Dabei werden Themen wie Ueckers Bedeutung für die Naturkunst oder der künstlerischen Nutzung von Fotografie zur Dokumentation behandelt. Mit Untersuchungen zur Verwendung von Texten und Wortcollagen in den Aktionen sowie zu der akustischen Komponente der Aktionen und damit deren Bezüge zur Neuen E-Musik der 1950/60er Jahre, werden Themen erörtert, die bisher unerforscht waren und weitergehende Bezüge zur internationalen Aktionskust dieser Zeit ermöglichen. Dank der umfassenden Behandlung des Themas und seiner reichhaltigen, systematischen Bebilderung wird das Buch zum Standartwerk der Aktionskunst Günther Ueckers werden.