Die ganze Welt auf ihrem Sopha
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Salon - hinter diesem schillernden, vieige-nutzten Begriff verbergen sich ausgangs des 18. Jahrhunderts Institutionen, die das gesellige Leben in verschiedenen europäischen Städten mit prägten, vor allem aber die Versuche kluger Frauen, sich an den Debatten - und manchmal der Politik - ihrer Zeit zu beteiligen, ohne ihr Haus und die vorgegebene Rolle der Hausfrau verlassen zu müssen. In Paris, London und Berlin öffneten Frauen ihre Salons/Wohnzimmer/ Dachstuben für die Vertreter der literarischen und politischen Öffentlichkeit, gleichsam die Intelligenz der Zeit, und konnten so den intellektuellen und künstlerischen Diskurs der Zeit nicht unwesentlich beeinflussen. Das Buch, das Sie in der Hand halten, beschäftigt sich mit einem gesellschaftlichen Experiment, das im 18. Jahrhundert mit Erfolg unternommen wurde und die damals geltenden Grenzen zwischen Frau und Mann, Adel und Bürgertum, Autor und Publikum infrage stellte. Von welchen Erfolgen diese Bemühungen gekrönt waren, wie sich dieser bescheidene Schritt in eine seibstgeschaffene Öffentlichkeit auf die Situation der betreffenden Frauen auswirkte und welche Bedeutung er für den langen Weg zu gleichen und gerechten Geschlechterverhältnissen hat, beschreibt die Autorin in mehreren Salonbesuchen.