Kultur im Veränderungsprozess
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Kultur ist ein Dauerthema der Moderne. Trotzdem hat Kultur seit einiger Zeit regelrecht Konjunktur. Die Idee zu diesem Buch erwuchs aus der Beobachtung, dass Kultur dabei in einer eigentümlichen Doppelfunktion auftritt: Einerseits als interpretative Folie und theoretisches Deutungsmuster sozialwissenschaftlicher Analyse. Andererseits wird Kultur immer expliziter von unterschiedlichen gesellschaftlichen Akteuren entdeckt und versuchsweise in Dienst genommen wird, insbesondere von Firmenleitungen und Beratern. Deren Ziel besteht erklärtermaßen darin, überkommene Kulturen – eine gesamte Unternehmenskultur oder spezielle Teilkulturen in Gestalt von Abteilungskulturen, Professionskulturen, Technikkulturen, Arbeitskulturen, Standortkulturen, etc. – zu ersetzen. Diese Kulturen leisten indessen mehr oder minder hartnäckig und erfolgreich Widerstand. Insofern geraten Kulturen speziell in Auseinandersetzungen um Veränderungen ins Blickfeld. Sie fungieren hier in doppelter Weise als Handlungsressourcen – als Ressourcen zur Beförderung von Veränderungen kultureller Muster ebenso wie zur Verhinderung solchen Wandels. Das vorliegende Buch geht der Doppelfunktion von Kultur als analytischem Deutungsmuster und als Ressource von praktischen Veränderungsprozessen in vier Themenfeldern nach: Arbeit, Organisation, Innovation und Umweltforschung.