Wenn das Herz bricht
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Walter Jungs einfühlsame Studie zur Beteiligung der Psyche an der Entstehung eines Herzinfarktes oder eines akuten Koronar-Syndroms basiert sowohl auf empirischen Erhebungen als auch auf persönlicher Erfahrung. Eindrucksvoll schildert der Autor als Betroffener, was er in dieser Situation getan hat, um wieder gesund zu werden. Er spricht die Themen Krankheitsverarbeitung und Lebensstilveränderung an und zeigt Wege auf, wie er selbst trotz des Herzinfarktes neuen Lebensmut gefunden hat und zu einem bewussten, glücklichen Leben gelangt ist. Möglichkeiten von Entspannungstechniken und Meditation werden ebenso aufgezeigt wie die fernöstlichen Lebenspraktiken. Die Grundursachen somatischer Risikofaktoren liegen nach Jung nicht selten im psychischen Bereich. Insofern verlangen Herzerkrankungen nach Ärzten, die den Menschen in seiner Ganzheit wahrnehmen und behandeln und nicht nur meinen, ein bestimmtes, isoliertes „Organ“ heilen zu können. Im Fokus seiner Kritik steht weiterhin die verfehlte oder nicht vorhandene Gesundheitspolitik, welche weit entfernt ist von der so wichtigen Prävention. Das sogenannte „Salutogenese-Modell“ liegt Jung im wahrsten Sinne des Wortes besonders am Herzen. Schließlich erteilt er ausgehend von seinen Erfahrungen wichtige Hinweise zur Gesundheitserziehung in Kindergärten und Schulen, die ohne große Kosten zu verwirklichen sind und möglicherweise von unschätzbarem Wert sind. „Wenn das Herz bricht“ ist eine leicht verständlich geschriebene und lesenswerte Lektüre für Herzkranke und Herzgesunde. Ein Buch, das Hilfe zur Selbsthilfe bietet.