Geriatrische Versorgung in Deutschland
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Die Diskussionen um die Ausgaben im Gesundheitswesen erreichen seit Jahren stets neue Höhepunkte. Gleichzeitig erleben wir eine demographische Alterung unserer Gesellschaft. In diesem Spannungsfeld ist die Frage nach der geriatrischen Versorgung in Deutschland brisant. In diesem Buch wird eine breite Untersuchung der geriatrischen Versorgung in Deutschland vorgelegt, die der Frage nachgeht ob in der geriatrischen Versorgung Versorgungsketten über Schnittstellen hinweg entstehen. Die Dissertationsschrift entstand am Zentrum für Sozialpolitik der Universität Bremen im Graduiertenkolleg „Technisierung, Objektivierung, Ökonomisierung und Verrechtlichung von Behandlungs- und Kommunikationsprozessen in der Medizin“. - Der internationale Stand der Forschung zu effektiver und effizienter geriatrischer Versorgung wird aufgezeigt und die Übertragbarkeit auf Deutschland diskutiert, - die sozialrechtliche Basis der geriatrischen Versorgung in Deutschland wird umfassend dargestellt. Dabei zeigt sich, dass die geriatrische Versorgung gekennzeichnet ist von vielen Schnittstellen zwischen verschiedenen Versorgungssektoren, wie z. B. Pflegeleistungen nach SGB XI, ambulante medizinische Leistungen nach SGB V etc. - Die Versorgungskonzepte der Bundesländer zur Geriatrie werden vorgestellt. Dabei zeigt sich, dass es in der Bundesrepublik zwei grundsätzlich verschiedene Ansätze gibt, geriatrische Versorgung zu betreiben. Um diese Unterschiede darzustellen und ihre Konsequenzen aufzuzeigen, führte die Autorin Gespräche mit Krankenkassenmitarbeitern, die in diesem Umfeld eine wichtige Schlüsselrolle inne haben. Die Autorin kommt zu ernüchternden Ergebnissen und plädiert abschließend für eine Ambulantisierung der geriatrischen Versorgung. Eine ambulante Versorgung könnte effizienter organisiert werden, d. h. sowohl wirtschaftlicher als auch mit höherem Nutzen für alte Menschen.