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Das Konfliktfeld Erholungsnutzung - Naturschutz in Nationalparken und Biosphärenreservaten

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Die vorliegende Arbeit rückt Konflikte zwischen Erholungsnutzung und Naturschutz in Nationalparken und Biosphärenreservaten konsequent in den Mittelpunkt des Forschungsinteresses. Ziel ist eine Modellierung des Konfliktfeldes Erholungsnutzung – Naturschutz in einer Region, die dessen Komplexität reduziert und verschiedene Perspektiven der Konfliktanalyse integriert. Im Hinblick auf die Nutzbarmachung der gewonnenen Erkenntnisse für die Konfliktpraxis in Nationalparken und Biosphärenreservaten werden darauf aufbauend Eckpunkte einer regionalen Konfliktstrategie für Schutzgebietsverwaltungen formuliert, die potenzielle Konflikte und ihre Wirkungen vorausschauend in Planung und Management einbezieht. Die Arbeit ist in einem Grenzbereich verschiedener Wissenschaftsdisziplinen angesiedelt und fügt raum- bzw. landschaftsorientierte Konfliktperspektiven und sozialwissenschaftliche Konfliktperspektiven zu einem Gesamtbild des Konfliktfeldes Erholungsnutzung – Naturschutz zusammen. Zum einen bilden landschafts- und nutzungsbedingte Konfliktpotenziale einen wesentlichen Teil des Ursachengefüges von Konflikten zwischen Erholungsnutzung und Naturschutz, zum anderen liefert die sozialwissenschaftliche Konfliktforschung Erklärungsansätze und Modelle für eine akteursbezogene Perspektive auf die Konfliktaustragung und -bewältigung. Die Modellierung basiert auf der Verknüpfung deduktiver Ableitungen mit induktiven Verallgemeinerungen und hat damit einen engen Bezug zur Konfliktpraxis. Ihr modularer Aufbau ermöglicht die Integration unterschiedlicher Herangehensweisen, theoretischer Erkenntnisse und methodischer Instrumentarien. Die zur Strukturierung des Konfliktfeldes gebildeten Konflikttypen charakterisieren typische Konfliktsituationen zwischen Erholungsnutzung und Naturschutz, die Art und Weise ihrer Bewältigung sowie grundlegende Konfliktwirkungen. Wirkungsbeziehungen innerhalb des Konfliktfeldes Erholungsnutzung – Naturschutz werden insbesondere als sachlich-räumliche Konflikthierarchien, als Beziehungen zwischen Raumnutzungs- und Zielkonflikten sowie auf mikroanalytischer Ebene durch die Konflikterfahrung der am Konflikt beteiligten Personen dargestellt. Die Region bildet sowohl als Landschaftsausschnitt als auch als Handlungsraum einen geeigneten Rahmen für die Analyse von Konflikten zwischen Erholungsnutzung und Naturschutz und deren Bezug zur Ausgestaltung von Nationalparken und Biosphärenreservaten. Umfangreiche empirische Arbeiten zu Konfliktsituationen und -prozessen in sechs unterschiedlich strukturierten Regionen – Spreewald, Rügen und Hiddensee, Harz, Rhön, Neusiedler See und Donauauen bei Wien – bilden die Grundlage für Verallgemeinerungen und eine induktive Erkenntnisgewinnung.

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2003, paperback

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