Ordnung und Multimodalität im Denken mathematisch Hochbegabter
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Die vorliegende Arbeit untersucht das Phänomen Hochbegabung, das sich nach Waldmann & Weinert (1990) in erster Linie als Produkt überlegenen Denkens darstellt. Zur adäquaten Messung von geistigen Leistungen auf der neuronalen Ebene wird ein methodischer Ansatz vorgestellt, der den Denkprozess in zeitlich stabile Zustände kortikaler Aktivierung zerlegt. Über die sequentiellen und topologischen Eigenschaften dieser kognitiven Mikrozustände können differentielle Leistungsunterschiede prozessnah erfasst werden. Mathematisch Hochbegabte zeichnen sich im Vergleich zu Normalbegabten durch einen höheren Grad der Verkettung von Mikrozuständen (quantifiziert über die Entropiereduktion) sowie einer stärkeren Aktivierung begrifflicher und bildhaft-anschaulicher Areale aus. Damit ist auch auf neurowissenschaftlicher Ebene gezeigt, dass Ordnungsbildung und Multimodalität im Denken von Hochbegabten eine entscheidende Rolle spielen.