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"Mir sein j°a kolla Teitschverderber"

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Die vorliegende Arbeit beschreibt und analysiert den Sprachstand der Schmiedeleut-Hutterer (Conference Group) in Manitoba/Kanada. Die alternative Glaubens-, Kultur- und Wirtschaftsgemeinschaft mit einer nahezu 500-jährigen Geschichte ist multilingual, wechselt ohne Probleme von einer Sprache in die andere und ist sich dessen kaum bewusst. Die „Gemeinschafter“ sprechen „Hutterisch“, das aus zwei Deutsch-Varietäten besteht, einer im Alltag verwendeten Mundart ohne Schriftform und einer archaischen Kirchensprache, die aus der Gründerzeit der Täuferbewegung im 16. Jh. überliefert ist, jedoch nur noch passiv beherrscht wird. In Ansätzen lernt die junge Generation das europäische Standarddeutsch. Fließend beherrschen alle Hutterer Englisch, das heute einen großen Einfluss auf die Sprachminderheit ausübt. Der genannte Untersuchungsgegenstand wird vor allem unter den Aspekten der soziolinguistischen Sprachinselforschung, der Bilingualismusforschung und hier besonders der Theorien und Modelle zu den Sprachkontaktphänomenen Borrowing und Code-Switching erforscht. Im ersten Teil der empirischen Studie, dem Vergleich des heutigen Sprachstandes mit den Ergebnissen einer Untersuchung des Linguisten Kurt Rein vor 35 Jahren, werden aus Gründen der Vergleichbarkeit die Untersuchungsmethoden teilweise übernommen. Grundlage für die Darstellung der Sprachkontaktphänomene ist das „Matrix Language Frame Model“ von Myers-Scotton (1993) und Field (2002).

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"Mir sein j°a kolla Teitschverderber", Helga Lorenz-Andreasch

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2004
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