Von Sprache und Dichtung
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Tief in das 19. Jahrhundert hinein ist die deutschsprachige Literatur verstehbar als Entwicklung aus der Goethe-Zeit. Seit dem Naturalismus hat die Folge der Epochenstile sich beschleunigt. Sie überdauern nicht wie einst Jahrhunderte, nicht einmal mehr eine Generation, sondern Veränderung ist erstrebenswert, Variation bewirkt Bildung neuer, vorübergehender Schulen, so in der Aufnahme des Essays in den Roman. Die Geborgenheit in den Gattungen ist gefallen. Die anderen Künste – die Musik, die Architektur – können Ordnungsprinzip werden; die fremden Literaturen, Abenteuer und Experiment zeigen und bewirken neue Möglichkeiten. Schriftbild wird Partitur für den Vortragenden. Der Dichter und die Sprache sind einander näher gekommen. Sie ist nicht mehr Material, sondern seine Welt.