Der entthronte Mensch?
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Die Frage nach dem Menschen ist so alt wie der Mensch selbst: „Erkenne dich selbst“ war das Motto des Orakels zu Delphi, und Kant fasste seine drei Fragen „Was kann ich wissen?“, „Was soll ich tun?“ und „Was darf ich hoffen?“ unter der Gesamtfrage: „Was ist der Mensch?“ zusammen. Schon in früheren Zeiten bedurfte das Selbstbild des Menschen des Bezuges auf Weltbilder, technische Errungenschaften und religiöse Ideen. So auch heute: Mit den naturwissenschaftlichen und technischen Entwicklungen der Neuzeit unterliegt das menschliche Selbstverständnis einem steten Wandel. Aus zahlreichen Disziplinen wird der Anspruch auf eine exklusive Deutung des Menschen erhoben, in jüngster Zeit vor allem von den höchst erfolgreichen Neurowissenschaften. Der Band versucht, einen Überblick über die verschiedenen Antworten auf die Frage nach dem Menschen zu gewinnen. Zu Wort kommen Vertreter aus Philosophie, Hirnforschung, Physik, Psychologie und Theologie. Ziel des Bandes ist es, die prinzipielle Offenheit des anthropologischen Selbstverständnisses hervorzuheben und gegen die verengenden Perspektiven singulär-disziplinärer Ansätze eine multidimensionale Sicht auf das Wesen Mensch zu Setzen.