Cannabis
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Europaweit sind die Gewichtungen des Suchtmittelkonsums einheitlich und eindeutig. In Verbreitung und gesundheitlichen Schäden behaupten die legalen Drogen Alkohol und Tabak ihre dramatische Spitzenposition. Die mit drittgrößter Häufigkeit konsumierte Droge ist Cannabis. Alle weiteren, abgesehen vom Sonderfall psychoaktiver Medikamente, spielen eine gesundheitlich vorrangige, epidemiologisch nachgeordnetere Rolle. Cannabis ist, Umfragen belegen es, für einen Großteil der Bevölkerung kurzfristig und mit geringem Aufwand zu beschaffen, wird inzwischen allenthalben auch öffentlich konsumiert, hat seinen festen Platz in Film und Fernsehen erobert. Zudem kann einzig Cannabis als echte Jugenddroge gelten - der Konsumeinstieg erfolgt überwiegend in der Pubertät und endet meist mit dem frühen Erwachsenenalter. Umso bemerkenswerter, dass auch in Deutschland die Entwicklung spezifischer, breit angelegter Prävention erst allmählich beginnt. Welche gesundheits- und gesellschaftspolitischen Möglichkeiten und Herausforderungen birgt eine Fortentwicklung der Cannabispolitik, welche Erfahrungen und Modelle liegen hierzu im In- und Ausland vor, welche Entwicklungen zeichnen sich ab und sind erforderlich? Der Band will dazu anregen, diese Diskussion dynamisch fortzuführen, statt den status quo zu pflegen.