Aspekte einer empirisch fundierten betriebswirtschaftlichen Entscheidungslehre
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In der betriebswirtschaftlichen Entscheidungslehre unter Risiko wird zwischen den normativ ausgerichteten und den deskriptiven Theorien unterschieden. Während im normativen Bereich Vorgaben für „rationales“ Handeln gemacht werden sollen, ist es das Ziel deskriptiver Ansätze, tatsächliches Entscheidungsverhalten von Individuen, insbesondere im wirtschaftlichen Kontext, zu modellieren. Kathrin Fischer vergleicht beide Forschungsbereiche, um Ansatzpunkte für eine empirisch fundierte, aber dennoch theoriebasierte betriebswirtschaftliche Entscheidungslehre zu entwickeln. Sie stellt zunächst die bedeutendste normative Theorie, die Theorie des Erwartungsnutzens, umfassend dar und zeigt auf, welche Aspekte realen Entscheidungsverhaltens durch diesen axiomatisch fundierten Ansatz nicht erfasst werden können Im Anschluss erfolgt eine Systematisierung diverser deskriptiver Modelle, z. B. der Prospect Theorie, der rangabhängigen Theorien und der Regret-Theorie, die sich an den wesentlichen formalen Eigenschaften des Erwartungsnutzen-Prinzips orientiert sowie die detaillierte Untersuchung und Bewertung der dargestellten Ansätze.