Sternenflug und Sonnenfeuer
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In einem polnischen Klosterhof vollendete die schlesische Forscherin Maria Cunitz (1604-1664) eine Unterweisung in der „Sternenkunst“, für die sie Johannes Keplers berühmte astronomische Tabellen nachgerechnet, korrigiert und vereinfacht hatte. Cunitz, eines der „gelehrtesten Frauenzimmer“ des 17. Jahrhunderts, musste damals die Hexenverfolgung noch fürchten, denn das neue heliozentrische Weltbild war noch sehr umstritten. Den Namen Herschel verewigte Carolines Herschels Bruder Wilhelm in der Astronomiegeschichte durch seine Entdeckung des achten Planeten, des Uranus. Doch die Schwester war bei der Durchmusterung des Himmels mit den neuesten und größten Teleskopen dieser Zeit viel mehr als seine unentbehrliche Helferin. Beeindruckend sind Caroline Herschels (1750 -1848) eigene acht Kometenentdeckungen und ihre systematische Vervollständigung von Sternenkatalogen ebenso wie der scharfe Blick und Humor. Über Maria Mitchell (1818-1889) sind in den USA unzählige Bücher erschienen und ihr Andenken wird aktiv gepflegt. Die Entdeckung eines Kometen, die vom dänischen König mit einer Goldmedaille gewürdigt wurde, verhalf ihr zu wissenschaftlichem Ruhm. Im ersten Frauencollege der USA schärfte sie als Lehrerin Verstand und Beobachtungsgabe vieler zukünftiger Astronominnen. Die Herausgeberin und Autorin Charlotte Kerner und die Wissenschaftsjournalistinnen Renate Ries und Claudia Eberhard-Metzger, die bereits Porträts für den hochgelobten Doppelband über Frauen, die den Nobelpreis bekamen, verfasst haben, setzen für dieses Buch ihre erfolgreiche Zusammenarbeit fort. Die von ihnen portraitierten Astronominnen ermutigen Frauen und Mädchen, nach den Sternen zu greifen.