Zelte, Kuppeln und Hallenhäuser
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Die traditionelle Architektur im ländlichen Osten Syriens und dem Euphrattal bildet eine Einheit mit der Landschaft. Aus den lokalen Materialien Lehm, Stein, Holz und Stroh errichtet, ist diese Architektur optimal an die trocken-heißen Klimaverhältnisse am Rande der Syrischen Wüste angepasst. Im Laufe von nur rund einhundert Jahren haben die arabischen, kurdischen und christlich-aramäischen Bewohner der Region eine Palette von Haustypen entwickelt, die in verschiedenen Traditionen wurzeln. Bis heute nutzen Nomaden ihre schwarzen Ziegenhaarzelte. Wo sie sich ansiedelten und zu Ackerbauern wurden, übernahmen sie die jahrtausende alte Form des Kuppelhauses und schufen eigene Haustypen. Aus Ostanatolien vertriebene Bauern brachten spätosmanische Architekturformen in die Region. Mit großer Geschwindigkeit ersetzt heute eine simple, pseudoarabeske Betonbauweise die traditionelle Architektur mit ihrer regionalen Vielfalt. Dieses Buch gibt einen umfassenden Einblick in die Wohnweisen der Region und in eine langsam sterbende Architektur, die hier in ihrem Wesen dokumentiert und fotografisch festgehalten wird.