Das Buch von den Schafen in Tirol
Authors
More about the book
Jeden Sommer vollzieht sich im Alpenraum ein Rhythmus, der vor 7000 Jahren begann, als die ersten Schafe über die eisfreien Jöcher zogen: Herden von mehreren tausend Wollknäueln sind es auch heute noch, die bedächtig durch die stillen Kare, Grashalden oder über die freien Gipfel ziehen, einsam und sich selbst überlassen, nur manchmal von einem Hirten und seinem Hund begleitet. Das Läuten der Herdenglocken und der Berg gehören zusammen wie ein Almsommer und Bergwandern. Aber der Anblick eine Schafherde erfreut nicht nur den Beschauer; die Schafhaltung ist elementarer Bestandteil in der Bewirtschaftung hoher und höchstalpiner Regionen. Tirol als Gebirgsland mit seinen extremen Almflächen ist für die Schafhaltung wie geschaffen. Von seinen 420.000 Hektar landwirtschaftlicher Nutzfläche sind rund 248.000 Almweiden. Ein Großteil dieser Flächen ist extrem steil und von Rindern nur mit erheblichem Risiko zu begehen. Die almwirtschaftliche Nutzung ist nur durch Schafe oder Ziegen möglich. Eva Lechner, freie Journalistin in Rietz, hält seit drei Jahren Schafe und weiß viel von ihnen zu erzählen: Anekdoten und Erlebnisse reihen sich an interessante Berichte über die abwechslungsreiche Geschichte der Zucht von Schafen, ihren Nutzen als Lieferanten von gesundem Fleisch und feinster Wolle, ihre ökologische Bedeutung in der Almbewirtschaftung und der natürlichen Pflege von Hochwiesen. Zahlreiche Veröffentlichungen zu Almkultur und -wirtschaft in Tirol, darunter der aufwendige Bildband 'Tiroler Almen', loewenzahn, Innsbruck 1995