Lautdiskrimination natürlicher und akustischer modifizierter Sprache bei Kindern mit Lese-Rechtschreibstörung
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Schätzungen zufolge ist etwa jedes 20. bis 50. Kind von einer Lese Rechtschreibstörung („Legasthenie“) betroffen. Gemäß einer aktuellen Theorie könnte ein Defizit der Verarbeitung auditiv-zeitlicher Informationen zumindest bei einigen der Kinder zu einer eingeschränkten Wahrnehmung und Verarbeitung von Sprachlauten führen. Langfristig würde hierdurch der Erwerb von Lese- und Rechtschreibkompetenzen deutlich behindert, wodurch die betroffenen Kinder eine Lese-Rechtschreibstörung entwickeln würden. Die hier vorgestellte experimentelle Arbeit geht nun der Frage nach, ob solche auditiv-zeitlichen Defizite durch geeignete akustische Modifikationen von Sprachsignalen kompensiert werden könnten. Verbessern somit gezielte akustische Modifikationen die Wahrnehmung und Unterscheidbarkeit von Sprachlauten bei Kindern mit Lese-Rechtschreibstörung und könnten diese sozusagen als „Brille für die Ohren“ wirken?