Deutschland und Rußland
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Spätestens seit der Mitte des 17. Jahrhunderts bestehen zwischen Deutschland und Russland kulturelle und wissenschaftliche Beziehungen, die sich in vielfältigen Formen äußerten. Sie nahmen seit der Regierungszeit Peters I. (1682/89–1725), als sich das Russische Reich endgültig nach Westen öffnete, völlig neue Dimensionen an. Der bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts zumeist einseitige Weg des kulturellen und wissenschaftlichen Einflusses, der im wesentlichen von Westen nach Osten verlief, nahm seit dieser Zeit mehr und mehr auch seinen Weg von Osten nach Westen. Dieser Band, der aus einer Ringvorlesung an der Bonner Universität hervorgegangen ist, zeigt an exemplarischen Beispielen die Vielfalt dieser Beziehungen. Die Bandbreite der behandelten Themen reicht von der Russlandreise Alexander von Humboldts im Jahr 1829 bis zu Max Webers Auseinandersetzung mit Russland am Beispiel der Revolution der Jahre 1905/06 und von den Spuren, die St. Petersburg in der deutschen Literatur des 18. und 19. Jahrhunderts hinterließ, bis zu Thomas Manns Rezeption der russischen Literatur.