Typisch Arbeitskraftunternehmer?
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Werden immer mehr Erwerbstätige zu Unternehmern ihrer eigenen Arbeitskraft? Und in welchen Arbeitsfeldern ist das vor allem der Fall? Die empirisch fundierten Beiträge dieses Bandes untersuchen diese viel diskutierten Fragen in einem breiten Spektrum von Erwerbsarbeit: typische Vorreitergruppen (z. B. Protagonisten der New Economy oder Erwerbstätige mit häufigen Arbeitsplatzwechseln) ebenso wie eher durch Einzelmaßnahmen geprägte Arbeitsbereiche (z. B. in neuen Formen von Teamarbeit oder bei flexibilisierten Arbeitszeitregelungen), aber auch unspezifisch betroffene oder von Prekarisierung bedrohte Erwerbstätige. Gemeinsamer Bezugspunkt aller Aufsätze in diesem Buch ist die Arbeitskraftunternehmer-These der Herausgeber, die pointiert eine neue Qualität der Anforderungen an Selbst-Kontrolle, Selbst-Ökonomisierung und Selbst-Rationalisierung hervorhebt. Zwar fallen – wie die Beiträge illustrieren – die subjektiven Bewältigungsstrategien sehr unterschiedlich aus, doch gleichen sich die Befunde dazu über verschiedene Erwerbsgruppen hinweg. Inkonsistenzen und Widersprüche zeugen von einem komplexen Spannungsverhältnis zwischen Arbeitskrafttypus und Subjektivität.