Wissenschaftlerbilder
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Max Webers Rede vom 'Hasard' des wissenschaftlichen Berufsweges hat nichts an Aktualität eingebüßt. Auch heutige Promovenden müssen sich mit den Unwägbarkeiten ihres Wunschberufes 'Wissenschaftler' auseinandersetzen. Dabei oszillieren Doktoranden zwischen der Sozialisation zum Fachwissenschaftler und der Bearbeitung der persönlichen Entwicklungsaufgabe Beruf. Am Beispiel von Promovenden der Fächer Erziehungswissenschaft, Rechtswissenschaft und Physik werden Wissenschaftlerbilder rekonstruiert, vor dem Hintergrund von Bourdieus soziologischen Untersuchungen zu den Einflüssen der 'objektiven Strukturen' einerseits und den individuellen Lösungen der Entwicklungsaufgabe Beruf andererseits, die nicht dem gruppensozialisatorischen Muster folgen. Bedeutsam sind in diesem Zusammenhang der allgemeine theoretische und fachspezifische Rahmen, innerhalb dessen sich die Promovenden bewegen, deren Ansichten des wissenschaftlichen Systems und dessen Funktionsweisen, Stereotypen und individuelle Bilder. Die Motivation zur Promotion sowie die Schwierigkeiten während der Promotionsphase werden ebenso analysiert wie die beruflichen Wünsche der Promovenden und die Entwicklungsaufgaben, die diese im Laufe der Promotion zu bearbeiten haben. Daraus ergeben sich Vorschläge zur Verbesserung der Ausbildungsphase Promotion und deren Verwertbarkeit auf dem Arbeitsmarkt.