Völkerrechtsprechung
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Völkerrecht ist Recht vor Gerichten. Ein globales Netzwerk internationaler und nationaler Gerichte und justizähnlicher Instanzen trägt in zunehmendem Umfang und wechselseitiger Vernetzung zur Auslegung sowie Fortentwicklung des Völkerrechts bei. Neben den im Aufschwung begriffenen IGH sind globale Spezialgerichte getreten: die Tätigkeit von international tätigen Menschenrechtsausschüssen und Streitschlichtungsorganen im Handelsrecht nimmt zugleich immer justizförmlichere Gestalt an. Auf regionaler Ebene sind EGMR sowie EuGH Speerspitzen einer weltweiten Tendenz zu gerichtlicher Streitklärung, im nationalen Bereich werden sämtliche Gerichtsbarkeiten mit Völkerrecht konfrontiert. Klassische zwischenstaatliche Konflikte, Menschenrechte, Völkermord sowie Verbrechen gegen die Menschlichkeit, Handelsstreitigkeiten, Immunitäts- sowie Jurisdiktionsfragen sind nur einige der Themen der Völkerrechtsprechung. International findet fast jeder Konflikt inzwischen irgendwo auch sein justizförmliches Forum, innerstaatlich ist kein Rechtsgebiet mehr unbeeinflußt von einer sich dynamisch entwickelnden Rechtsprechungspraxis im Völkerrecht. Die Autoren des vorliegenden Bandes widmen sich, ein breites Spektrum internationaler und nationaler Entscheidungsinstanzen berücksichtigend, in 136 Einzelbesprechungen berühmten, wichtigen und interessanten Entscheidungen. Die Beiträge beleuchten historische sowie juristische Hintergründe, analysieren Entscheidungsinhalte, beschreiben Folgewirkungen und geben weiterführende Hinweise. Eine allgemeine Einleitung, 5 Einführungen zu zentralen Instanzen völkerrechtlicher Gerichtsbarkeit sowie 16 thematische Einführungen runden dieses Kompendium zur Rechtsprechung im Bereich des Völkerrechts ab.