Paris wird eine einzige große Wunderlampe sein
Authors
More about the book
Das bewegte Leben der Dresdner Malerin, Musikerin und Schriftstellerin wird hier zum ersten Mal breit gewürdigt. Das Buch bietet darüber hinaus einen bemerkenswerten Einblick in die Kunstverhältnisse in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts, die Frauen wenig Chancen boten, ihre Begabungen professionell zu realisieren. Die ersten Jahre ihrer Ausbildung als Malerin in Dresden verlaufen für Therese aus dem Winckel in konventionellen Bahnen; sie betätigt sich vor allem als Kopistin. Nachdem sie 1806 nach Paris übersiedelt und unter anderem von Jacques-Louis David gefördert wird, deutet sich dagegen ein erfolgversprechender Verlauf ihrer Karriere an. Zurück in Deutschland, ist ihr Leben von fortwährender Sorge um die Sicherung des Lebensunterhalts geprägt. Sie gründet ihre Existenz auf ihre vielfältigen Talente, indem sie Bilder kopiert, Prinzessinnen in der französischen Sprache, im Deklamieren und im Harfenspiel unterrichtet, schauspielert, Mitglied des Dresdner Liederkreises ist und Beiträge zum aktuellen Musik- und Kunstgeschehen schreibt. In ihrer späten Autobiographie beklagt sie das Scheitern ihrer Laufbahn als Künstlerin nach den so hoffnungsvollen Pariser Lehrjahren.