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Gewalt und öffentliche (Un-)Sicherheit

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Lateinamerika gilt im weltweiten Vergleich als die gewalttätigste Region des Globus. Die vorliegenden Daten über die Zunahme der Gewalt, des organisierten und nicht organisierten Verbrechens und damit über die Verschlechterung der öffentlichen Sicherheitslage in Lateinamerika sind alarmierend und stellen, wie der Titel eines im Jahre 2000 von der Interamerikanischen Entwicklungsbank (BID) veröffentlichten Berichts programmatisch zum Ausdruck brachte, einen „Anschlag auf die Entwicklung“ dar. Auf dem Gebiet der Forschung sind, trotz der alarmierenden Befunde über die sicherheitspolitische Situation in den Ländern südlich des Rio Grande, empirisch fundierte Studien über dieses Phänomen noch Mangelware. Erst in jüngster Zeit zeichnet sich hier eine Besserung ab, nicht zuletzt infolge eines wachsenden Engagements nationaler und internationaler Förderinstanzen, die über Einzelfallstudien hinaus mehr und mehr interdisziplinär angelegte, vergleichende Studien anregen und finanzieren. In diesen Kontext sind auch die Arbeiten in diesem Sammelband einzuordnen. Sie entstanden größtenteils im Rahmen des von der EU in den Jahren 2000-2003 geförderten Programms América Latina 2020 des Netzwerks Red de Cooperación Euro-Latinoamericana (RECAL).

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2004

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