Interdisziplinarität als Lernprozeß
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Wie verändert sich wissenschaftliche Arbeit, wenn sie in multidisziplinären Institutionen verrichtet wird? Um Interdisziplinarität ist es nach Jahren der Euphorie still geworden, sie ist wissenschaftlicher Alltag. Der Band stellt den Arbeitsmodus des Max-Weber-Kollegs, einer relativ jungen Institution in der langen Geschichte der Herausbildung der Disziplinen, vor. Er greift die jüngste Debatte kritisch auf, ob funktionale Differenzierung oder die Entstehung neuer sozialer Praktiken dabei der Motor waren. Ergänzt wird diese Bilanz um eine Begründung dafür, warum es besonders die Handlungstheorie ist, die es den verschiedenen Fächern ermöglicht, sich neu aufeinander zu beziehen und ihre kulturwissenschaftliche Dimension zu erkennen. Aus dem Inhalt: Dieter Langewiesche: Einsamkeit und Gespräch. Hoffnungen eines Geisteswissenschaftlers bei der Gründung des Max-Weber-Kollegs Johan Heilbron: Das Regime der Disziplinen. Zu einer historischen Soziologie disziplinärer Wissenschaft Hans Joas: Neue Aufgaben für die Sozialwissenschaften - Eine handlungstheoretische Perspektive Silke Christiane Köser: Geschichte interdisziplinär - die Perspektiven wechseln Hans G. Kippenberg: Auf der Suche nach der entbetteten Religion