Irak
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Niemand interessierte sich für den Irak, solange sich Saddam Hussein auf das Abschlachten der irakischen Bevölkerung beschränkte. Stattdessen schossen die „Irak“- oder „Nahostexperten“ ins Kraut. Für die Positionen und Analysen der Iraker interessierte sich niemand. Den Kern dieses Buches dagegen bilden Beiträge von Irakern aus den verschiedensten Teilen des Landes (Basra, Bagdad, Kirkuk, Dohuk, Suleimaniya), den verschiedensten „ethnischen“ und religiösen Gruppen, den unterschiedlichsten politischen Hintergründen. Der Band zeigt ein Spektrum politischer Positionen, das von der linksradikalen Arbeiterkommunistin Houzan Mahmoud, die wie der irakische Marxist Kasim Talaa den US-geführten Krieg gegen das Ba ’th-Regime trotz ihrer Opposition gegen Saddam Hussein ablehnten, über die Vertreter kurdischer Parteien, die gemeinsam mit den US-Truppen für den Sturz des Regimes kämpften, bis zu Dhia al-Dabbass reicht, dem Vertreter der gemäßigt-islamistischen Schiitenpartei SCIRI in Österreich und Deutschland. Auch eine Reihe parteiunabhängiger Journalisten, Politikwissenschafter und Intellektueller kommt zu Wort - ein umfassender Überblick über die Geschichte des Irak und eine Diskussion der aktuellen Entwicklung zugleich.